Wellersberg, Bürbacher Giersberg, Schießberg – SPD-Fraktion besichtigt geplante Baugebiete in Siegen

Siegen. Bekämpfung des Wohnungsmangels in Siegen durch Schaffung der Voraussetzungen für den Bau von mindestens 1000 zusätzlichen Wohneinheiten – dies ist eines der wichtigsten politischen Ziele der SPD-Fraktion im Rat der Universitätsstadt Siegen in der aktuellen Wahlperiode. Aus diesem Grund besuchten die Fraktionsmitglieder in den Sommerferien die drei großen geplanten städtischen Baugebiete am Wellersberg (ehemaliges Munitionsdepot der belgischen Streitkräfte), am Bürbacher Giersberg („Am Wäldchen“ sowie „Zur dicken Eiche“) und am ehemaligen Sportplatz am Schießberg.

Mitglieder der Siegener SPD-Fraktion besichtigten in den Sommerferien die drei großen geplanten Baugebiete in Siegen am Wellersberg, am Bürbacher Giersberg und am Schießberg. Dieses Bild entstand am Wellersberg vor dem eingezäunten Bereich des ehemaligen Munitionsdepots der belgischen Streitkräfte.

„Normalerweise nutzen wir die Sommerferien, um Firmenbesichtigungen durchzuführen oder soziale Einrichtungen zu besuchen. Dies ist in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie nach wie vor noch nicht möglich. Wir haben uns daher entschlossen, die drei großen geplanten Baugebiete in unserer Stadt zu begehen, um uns einen Eindruck von den Verhältnissen vor Ort zu verschaffen. Denn nur, wenn diese drei Baugebiete realisiert werden, kann unser Ziel, die Voraussetzungen für den Bau von mindestens 1000 zusätzlichen Wohneinheiten in dieser Wahlperiode zu schaffen, auch erreicht werden“, erläuterte Ingmar Schiltz, Geschäftsführer der SPD-Fraktion im Rat der Universitätsstadt Siegen.

„Wir möchten die Gelegenheit auch nutzen, um einige Falschinformationen richtig zu stellen. Bei dem geplanten Baugebiet am Wellersberg wird z. B. behauptet, dass die Wiesen unterhalb der Panzerstraße und andere ökologisch hochwertigen Flächen bebaut werden sollen. Dies ist nicht der Fall. Bebaut werden soll lediglich der eingezäunte Bereich des ehemaligen Munitionsdepots der belgischen Streitkräfte oberhalb der Panzerstraße, der aktuell teilweise von einem Hundesportverein genutzt wird. Dieser Bereich ist derzeit nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Altlasten der ehemaligen militärischen Nutzung befinden sich hier im Boden, daher halten wir es nicht für gerechtfertigt, von ökologisch hochwertigen Flächen zu sprechen. Von den Planungen betroffen ist auch der Bereich des derzeitigen Spielplatzes mit dem angrenzenden Bolzplatz oberhalb der Kinderklinik und der sich anschließende Wanderparkplatz. Diese Erholungsflächen sind aber an andere Stelle im Plangebiet wieder vorgesehen, sie werden lediglich verlagert und fallen nicht ersatzlos weg – wie teilweise behauptet wird. An ihrer jetzigen Stelle soll eine Kita gebaut werden und Flächen für eine Mischnutzung, z. B. für ambulante Pflege, zur Verfügung gestellt werden“, stellte Adhemar Molzberger, stellvertretender Vorsitzender der Siegener SPD-Fraktion, klar.

„Im Bereich des Bürbacher Giersberg wollen wir eine umfangreichere Bebauung des Gebietes ‚Zur dicken Eiche‘ erreichen, als bislang geplant ist. Wir sind optimistisch, dass dies gelingen kann, wenn eine Erschließung des Baugebietes über die ‚Obere Dorfstraße‘ ermöglicht würde. Insbesondere kann dann eine zusätzliche Kita in dem Baugebiet errichtet werden sowie deutlich mehr zusätzlicher Wohnraum, insbesondere sozialer Wohnraum. Wir wollen, dass hier mindestens 25 % geförderter Wohnraum entsteht, denn den größten Mangel an Wohnraum haben wir in Siegen in diesem Preissegment“, skizzierte Ingmar Schiltz die Zielvorstellung der SPD.

Letzte Station der Rundreise war das geplante Baugebiet am ehemaligen Sportplatz am Schießberg. Hier sind vier unterschiedliche Baufelder geplant, auf die sich Investoren mit ihren Konzepten bewerben können. „Das Besondere an diesem Bereich ist, dass hier auch außergewöhnliche Wohnkonzepte wie Mehrgenerationenhäuser oder sogenannte ‚Tiny-Houses‘ möglich sind. Auch hier soll eine zusätzliche Kita und mindestens 25 % geförderter Wohnraum entstehen“, so Ingmar Schiltz.

Abschließend bedankten sich Molzberger und Schiltz bei Stadtbaurat Henrik Schumann, sowie den Verwaltungsmitarbeitern Thomas Daschke und Volker Meier, die mit ihrer Expertise zur Verfügung standen und Fragen der Fraktionsmitglieder während der Bereisung beantwortet haben.