SPD-Fraktion informiert sich über Arbeit der AWO Suchthilfe

Mitglieder der Siegener SPD-Fraktion besuchten die neuen Räumlichkeiten der AWO Suchthilfe in der Hindenburgstraße in Siegen. Empfangen wurden sie von Jens Kersting (4.v.r.), dem zuständigen Referatsleiter der AWO.

Siegen. An ihrem neuen Standort in der Hindenburgstraße 8 besuchten jetzt Mitglieder der Siegener SPD-Fraktion die Suchthilfe der AWO. Adhemar Molzberger, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, zeigte sich sehr angetan von den neuen Räumlichkeiten: „Sie finden hier optimale Beratungsbedingungen und die Lage zentral in der Stadt ist kaum zu toppen.“ Referatsleiter Jens Kersting bestätigte dies und ergänzte: „Wir haben die neue Beratungsstelle auf die Bedürfnisse unserer Klienten ausgerichtet. Daher haben wir mehrere helle und einladende Therapieräume, in denen die Beratungsgespräche stattfinden. Aber nicht jeder Therapeut hat ein eigenes Büro. Die Arbeitsplätze, in denen die Dokumentation der Beratungsgespräche stattfindet, teilen wir uns.“

Das Angebot der AWO Suchtberatung reicht von offenen Sprechstunden, die ohne vorherige Anmeldung wahrgenommen werden können und jeden Donnerstag von 9-17 Uhr stattfinden, über Einzelberatungen zu Alkohol-, Drogen-, Medikamenten-, Internet- und Spielsucht, bis hin zu Gruppenangeboten, ambulanter Nachsorge nach Rehabilitationsmaßnahmen und dem Übergangsmanagement für Haftentlassene. „Wir beraten aber auch Angehörige, bieten eine Online-Beratung an und gehen präventiv an Schulen und in Betriebe“, erläuterte Kersting den SPD-Mitgliedern die Arbeit der AWO Suchtberatung.

Beeindruckend fanden die SPD-Mitglieder, dass derzeit rund 600 Klienten durch die Suchtberatungsstelle der AWO betreut werden – und das, obwohl es noch zwei weitere Träger im Kreisgebiet gibt, die eine Suchtberatung anbieten. „Trotz der Zuschüsse, die wir vom Kreis Siegen-Wittgenstein, der Stadt Siegen, den Krankenkassen, der Rentenversicherung und sogar von der JVA bekommen, wird die Beratung von rund 200 dieser 600 Klienten nicht refinanziert“, berichtete der Referatsleiter der AWO. Hier setze die AWO Eigenmittel ein.

Das Team der AWO Suchtberatung besteht aus 12 Personen mit unterschiedlichen fachlichen Qualifikationen. Neben Sozial- und Heilpädagoginnen und –pädagogen befinden sich auch ein Psychologe, eine Ergotherapeutin, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter und ein Heilerziehungspfleger im Team der AWO Suchtberatung. „Damit decken sie ein breites Erfahrungsspektrum ab und können gezielt Hilfe leisten“, lobte Adhemar Molzberger.

Auf die Frage der SPD-Mitglieder nach Projekten für die Zukunft gab Kersting die Auskunft, dass ein Projekt zur Tagesstrukturierung geplant sei. „Wir merken, dass viele unserer Klienten in diesem Bereich Defizite und daher einen Beratungsbedarf haben. Deshalb wollen wir hier tätig werden.“ Weiterhin sei geplant, ambulante Rehabilitationsmaßnahmen selbst anzubieten. Vorarbeiten hierfür müssten jedoch noch erfolgen.

Wer Fragen zu der Arbeit der AWO Suchtberatung hat oder Kontakt sucht, kann sich auf der Homepage der Beratungsstelle unter www.suchthilfe-siegerland.de informieren.